Gemeindekonzeption
„Wer Kirche ist und was Kirche tut, das versteht sich doch von selbst“ – das denken viele bis heute. Aber es ist weder von der Natur vorgegeben noch von der Bibel her vorgeschrieben, wie Kirche oder Gemeinde in einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort ihre Aufgaben zu erfüllen hat. Das muss nach dem Maß menschlicher Einsicht und nach dem Maßstab der christlichen Botschaft jeweils neu überlegt und festgelegt werden.
Die vom Presbyterium beschlossene „Gesamtkonzeption der gemeindlichen Aufgaben“ soll in den nächsten etwa fünf Jahren für die Gemeindeleitung und die Mitarbeitenden in der Gemeinde eine verbindende und verbindliche Richtung für die Gemeindearbeit angeben. Dadurch werden Schwerpunkte und Zielrichtungen deutlich, Schritte und Maßnahmen zu ihrer Verwirklichung werden benannt.
Das Presbyterium hat sich verpflichtet, die Umsetzung der Gesamtkonzeption regelmäßig zu überprüfen. Im Jahr 2022 wird sie neu gefasst werden können und müssen – aufgrund der Erfahrungen, die alle Beteiligten in diesem Zeitraum gemacht haben.
Gemeindekonzeption 2017-2022
Wir wollen die Wahrheit in Liebe leben und zu Christus hinwachsen,
dem Haupt der Gemeinde.
Er versorgt den Leib und verbindet die Körperteile miteinander.
Jedes Einzelne leistet seinen Beitrag.
So wächst der Leib und wird aufgebaut in Liebe.
(Epheser 4,15)
Mit Gottes Willen und durch Gottes Kraft wollen wir wachsen.
- Wir wollen im Glauben wachsen.
- Wir wollen als Gemeinde zusammenwachsen.
- Wir wollen zahlenmäßig wachsen.
1. Wir wollen im Glauben wachsen
Wir wollen die Wahrheit in Liebe leben und zu Christus hinwachsen, dem Haupt der Gemeinde.
Epheser 4,15
Wir kommen in Gottesdiensten und Gemeindekreisen zusammen, um uns von Gott beschenken zu lassen und ihn mit unserem Lob zu ehren. Deswegen wollen wir in allen Kreisen, Ausschüssen und Gruppen der Gemeinde auf Gottes Wort hören. Dem Gebet räumen wir eine besondere Rolle ein. Wir wollen auch im Leben als einzelne Christen offen sein für das, was Gott uns zu sagen hat und uns ihm anvertrauen. Das Lob Gottes soll unter anderem durch die Chöre unserer Gemeinde in den Gottesdiensten eine besondere Rolle spielen.
Zum Wachstum gehören auch Ruhephasen. Diese wollen wir hinsichtlich der Qualität und der Quantität unserer Arbeit würdigen und respektieren.
2. Wir wollen als Gemeinde zusammenwachsen
Christus versorgt den Leib und verbindet die Körperteile miteinander. Jedes Einzelne leistet seinen Beitrag. (Epheser 4,16)
Als Gemeinde kommen wir in unseren beiden Kirchen zu Gottesdiensten zusammen.
Wir wollen die Vernetzung und die Gemeinschaft untereinander fördern. Ähnlich ausgerichtete Gemeindekreise sollen zusammenarbeiten. Dazu dienen der Austausch und die Kooperation in regelmäßigen Mitarbeiterkreisen und Leitertreffen.
Jeder Gemeindekreis und jeder Dienstbereich der Gemeinde hat ein Mitglied des Presbyteriums als direkten Ansprechpartner. Durch Fortbildungen und Wertschätzung wollen wir ehrenamtliche und verbindliche Mitarbeit in unserer Gemeinde fördern. Dies beinhaltet neben der besonderen Hervorhebung von Gutem auch die liebevolle Äußerung und Annahme von Kritik.
Unseren Mitmenschen und der Ortsgemeinde wollen wir Gutes tun mit den Gaben, die Gott uns anvertraut hat.
Als Gemeinde gehören wir in die Gemeinschaft des Ev. Kirchenkreises An der Agger und in den Kooperationsraum mit den Kirchengemeinden Hülsenbusch und Kotthausen.
Mit unseren Geschwistern aus der katholischen Kirche und aus den Gemeinden der Evangelischen Allianz pflegen wir ein kooperatives und freundschaftliches Miteinander.
3. Wir wollen zahlenmäßig wachsen
So wächst der Leib und wird aufgebaut in Liebe.
(Epheser 4,16)
Trotz des demografischen Wandels, dem wir ausgesetzt sind, wollen wir auch zahlenmäßig wachsen. Dies betrifft insbesondere die Zahl der Gottesdienstbesucher, der Gemeindekreise und der Mitarbeitenden.
Gottesdienste wollen wir verständlich, kreativ und alltagsrelevant gestalten. Wir laden gerne zu ihnen ein.
Wir wollen offen sein für alle Altersgruppen. Daher fördern und unterstützen wir die Gruppen und Kreise in unserer Gemeinde, wie die Kinder- und Jugendgruppen, unsere Kindergärten und die Offene Ganztagesschule. Dabei haben wir auch die Familien mit im Blick. Älteren Gemeindegliedern begegnen wir durch den Besuchsdienst, bieten Gemeindekreise und ehren sie mit Geburtstagsgottesdiensten.
Wir sind offen für Menschen, die im Glauben auf der Suche sind. Wir wollen ihnen eine Heimat im Glauben bieten. Darum führen wir regelmäßig Glaubenskurse durch.
In allen unseren Gemeindekreisen wollen wir offen sein für weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
In unserem öffentlichen Erscheinungsbild zeigen wir einen einladenden Charakter.